Georgetown - mit dem Moped ueber die Penang Peninsula
Kaum zurueck in Kota Bahru steigen wir am Abend in einen Nachtbus und fahren zu viert zur
Westkueste nach Georgetown auf die Penang Peninsula. Die Insel ist durch eine 16 km lange
Bruecke mit dem Festland verbunden, aber leider verschlafen wir die Ueberfahrt. Frueh am
Morgen spuckt uns der Bus ausserhalb der Stadt am Bahnhof aus. Wir sind noch nicht so
wirklich bei Sinnen, aber schaffen es dennoch halb verschlafen einen Localbus zur Stadt
zu nehmen. Wir wollten zwar erst in die falsche Richtung fahren, aber ein freundlicher
Tuk-Tuk-Fahrer (diese Sorte gibt es auch !) stellt uns auf die richtige Strassenseite.
Die Morgendaemmerung setzt allmaehlich ein, aber die Gitter vor den Unterkuenften sind
noch verschlossen. So organisieren wir erstmal ein Fruehstueck und verspeisen hungrig
Banana Roti (eine Art Pfannkuchen mit Bananen) und trinken Teh Tarik (schwarzer Tee mit
Milch kunstvoll von einem Glas ins andere gegossen, damit eine Schaumkrone entsteht) bzw.
Kopio Kosong (starker schwarzer Kaffee ohne Zucker ! ist nicht immer ganz einfach zu
bekommen, da es offensichtlich fuer Einheimische unvorstellbar ist, dass man seinen Kaffee
tatsaechlich ohne Zucker trinken moechte). Das Leben auf der Strasse beginnt und wir suchen
uns eine Unterkunft. Den Rucksack in die Ecke geworfen und erstmal weiter geschlafen. Eine
kalte Dusche erweckt uns langsam zum Leben. Zu Fuss erkundigen wir etwas die Stadt und
klappern alle Sehenswuerdigkeiten ab.
Am naechsten Tag mieten wir uns zusammen mit Jacobien und Jan Willem, den beiden Hollaendern,
Mopeds und tuckern ueber die Insel. Unsere Koepfe sehen mit den Helmen wohl eher aus wie
Bowlingkugeln und wir sorgen fuer wohlwollendes Gelaechter, ueberall wo wir aufkreuzen.
Ausserhalb der Stadt besichtigen wir eine prunkvolle Tempelanlage auf einem Huegel. Er ist
reichlich verziert, bunt bemalt und auch mit Gold wurde nicht gespart. Insgesamt schon von
weitem sehr beeindruckend. Wir entdecken ein paar Affen, die in schwindelerregender Hoehe
von einem Baum zum anderen springen. Weiter geht es auf sich windenden Strassen hinauf auf
einen Huegel, von dem man eine herrliche Aussicht hat. In einem Oertchen werden wir auf
einen kleinen Tempel aufmerksam, weil davor mannshohe bunte Raeucherstaebchen (oder in
diesem Fall besser Raeucherstaebe !) brennen. Auf einem Tisch liegen abartig bunte Opfergaben
vor allem so etwas wie pinke Schildkroeten, vermutlich aus Teig gebacken. Dann ging es
hinunter zur Kueste vorbei an einem Fischerdorf. Eine Moschee trohnt ueber dem Wasser und
spiegelt sich im Glanz der untergehenden Sonne. Mit Einbruch der Dunkelheit sind wir wieder
zurueck in Georgetown.
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Affen am Bergtempel, Penang, Malaysia |
Bergtempel, Penang, Malaysia |
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Blick vom Bergtempel, Penang, Malaysia |
Restauration am Bergtempel, Penang, Malaysia |
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Ball hochhalten am Strand von Langkawi,Malaysia |
Bier beim Happy Happy Chinesen, Georgetown, Penang,Malaysia |
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Glockenturm in Georgtown,Penang,Malaysia |
Hainan Tempel,Georgetown,Penang,Malysia |
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Mopedtour mit den Hollaendern auf Penang,Malaysia |
Moschee Penang,Malaysia |
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Opfergaben pinke Schildkroeten,Penang,Malaysia |
Paddeln mit Styropor,Penang,Malaysia |
Langkawi - Duty Free Island
Am naechsten Tag sind wir schon wieder unterwegs mit unseren Rucksaecken, diesmal in Richtung
Hafen. Wir nehmen eine Faehre nach Langkawi, weil dies der sicherste Weg fuer die Einreise
nach Thailand sein soll. In den suedlichen Provinzen Thailands herrschen in den letzten
Jahren immer wieder Unruhen, bei denen bisher rund 2000 Menschen zu Tode gekommen sind.
Zwar sind normalerweise keine Touristen davon betroffen, aber es wird immer wieder davor
gewarnt, durch diese Provinzen zu reisen. Also waehlen wir den Seeweg und waehrend der etwa
2stuendigen Ueberfahrt wird ein Werbevideo ueber Langkawi gezeigt, welches die Insel als
eine der "World Top 10 Destinations" anpreist, was uns natuerlich neugierig macht. Um ehrlich
zu sein war Langkawi uns vorher nicht wirklich ein Begriff, aber was soll's, jetzt fahren wir
ja hin :) Leider muessen wir im Nachhinein aber auch gestehen, dass wir auf unserer Reise
schon schoenere Inseln gesehen haben. Wir machen uns zwei schoene Tage und geniessen am Abend
frische Meeresfruechte vom Grill. Da Langkawi auch bekannt als Duty Free Island ist, werden
die Naechte also lang und wir spielen bis in die Morgenstunden Karten.
Schliesslich ist der Tag des Abschiedes von Malaysia gekommen und wir setzen mit der Faehre
von Langkawi zum Festland von Thailand ueber. Wir stellen fest, dass wir viel mehr Zeit in
Malaysia verbracht haben, als eigentlich urspruenglich geplant war, was sicherlich als gutes
Zeichen bewertet werden kann. In 2007 feiert Malaysia 50 Jahre Nationhood und es stehen vor
allem im August einige Festlichkeiten aus diesem Anlass an. Malaysia ist definitiv eine Reise
wert und wer seinen Urlaub noch nicht verplant hat, kann ja mal drueber nachdenken ...
Guten Flug !
Susi und Juergen
27.05.2007
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